Deutlich wurde aber auch, dass eine nachhaltige Weiterentwicklung der ambulanten psychotherapeutischen Versorgung nach wie vor notwendig ist, um deren vorhandene Möglichkeiten noch besser ausschöpfen zu können.
An den Veranstaltungen in Rostock, Potsdam, Erfurt, Dresden und Magdeburg nahmen ca. 900 Mitglieder teil. Vorstandsmitglieder der OPK stellten einen Überblick über die aktuellen Projekte und Vorhaben der OPK im Bereich Fortbildung, Neuapprobierte und Psychotherapeuten in der ambulanten und der stationären Versorgung vor. Außerdem ordneten sie die neuen Leistungen und Befugnisse sowohl aus berufsrechtlicher, als auch aus berufspolitischer Perspektive ein.
Seit dem Jahr 2017 können Psychotherapeuten die Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen umfassender koordinieren. Sie können seit Juni Krankenfahrten und Krankentransport sowie Soziotherapie und medizinische Rehabilitation verordnen und Patienten wegen ihrer psychischen Erkrankung zur stationären Behandlung ins Krankenhaus einweisen. Der OPK war daran gelegen, dieses Thema zusammen mit den KVen in einem kollegialen Austausch zu beleuchten. So stellten Vertreter der fünf kassenärztlichen Vereinigungen in den jeweiligen Bundesländern die Regelungen zu den neuen Befugnissen für Psychotherapeuten vor und hatten die Möglichkeit, auf die aus ihrer Sicht wichtigsten Eckpunkte in Bezug auf die Reform der Psychotherapie-Richtlinie einzugehen. Wir bedanken uns für die interessanten Beiträge und die konstruktive Zusammenarbeit. Die Konstruktion dieser Informationsveranstaltungen zeigte, wie unterschiedlich die einzelnen KVen das Potential dieses Services an die OPK-Mitglieder auszuschöpfen wussten und wirklich über die einschneidenden Veränderungen informieren konnten. An dieser Stelle möchten wir Ihnen aus diesem Grund die Präsentation der KV Sachsen-Anhalt besonders nahe legen.
Zum aktuellen Zeitpunkt lagen die EBM-Ziffern für Soziotherapie und Reha noch nicht vor, so dass der Fokus überwiegend auf die Verordnung von Krankenhauseinweisung und Krankentransport gelegt wurde. Da sich herausstellte, dass es viel Klärungsbedarf gibt und mitunter nicht alle Fragen beantwortet werden konnten, planen wir im Frühjahr 2018 eine weitere Veranstaltung in Dresden, um über die Grundlagen zu informieren, Hinweise zur Umsetzung in der Praxis zu geben und konkrete Fragen zu beantworten. Wir werden Sie zeitnah auf unserer Homepage und per Newsletter über das genaue Datum der Veranstaltung informieren.
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