Ideen-Workshop zur ambulanten psychotherapeutischen VersorgungTeilnehmer entwickelten spannende Lösungsideen

Um dieser Thema vertieft zu bearbeiten und konkrete Lösungsideen zu entwickeln und dabei auf Erfahrungen und Einschätzungen aus der täglichen Praxis bauen zu können, luden wir unter dem Motto „Zwischen Bedarf, Kapazitäten und Anspruch – unsere Verantwortung für die ambulante Versorgung“ niedergelassene Mitglieder in Schwerin, Magdeburg und Leipzig zu einem Ideen-Workshop ein. Mit insgesamt 50 Teilnehmenden diskutierten wir insbesondere über die Gestaltung des Zugangs zur ambulanten Versorgung. Dabei ging es unter anderem darum, wie Patientenanfragen gemanagt werden, wie die Abläufe in den Praxen sind oder wie die Zusammenarbeit im regionalen Hilfesystem funktioniert.

Schwerpunkte der Problemdiskussion waren die Fehlsteuerung durch (Fach)Ärzte und die Terminservicestelle, strukturelle Hürden vor allem im ländlichen Raum, fehlende Vernetzung im regionalen Versorgungssystem oder der teils hohe organisatorische Zeitaufwand im Praxisalltag.

In den Workshops entwickelten die Teilnehmenden spannende Lösungsideen und tauschten sich rege über ihre Arbeitsweise aus. So berichteten einige, dass sie durch eine Praxisassistenz deutliche Entlastung erreicht hätten, vor allem bei organisatorischen Abläufen. Andere nutzen regelmäßige regionale Stammtische und veranstalten Fortbildungen, auch mit Ärztinnen und Ärzten, um in Kontakt zu Mitbehandlerinnen und Mitbehandlern zu kommen und um Wissen über Psychotherapie und ihre Möglichkeiten und Grenzen zu vermitteln.

Aber auch wichtige politische Handlungsfelder für die OPK wurden formuliert, so beispielsweise die Möglichkeit von flexibleren Anstellungsmöglichkeiten und Kooperationen in der Praxis und Befugniserweiterungen für Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten. Außerdem bedarf es nach wie vor der Aufklärung, was Psychotherapie leisten kann und was eben nicht – sowohl gegenüber Patientinnen und Patienten als auch gegenüber der Ärzteschaft, kooperierenden Professionen und gesundheitspolitischen Akteurinnen und Akteuren.

Aus den Veranstaltungen nehmen wir diese wertvollen Impulse für die Arbeit in der nächsten Wahlperiode mit.