„Netzwerk für Suizidprävention Dresden“ nahm Arbeit aufZiel: Aufklärung über professionelle, regionale Hilfsangebote und Überwindung von Barrieren in der Versorgung

Im Dezember 2017 initiierten eine Arbeitsgruppe am Institut für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der TU Dresden (Prof. Dr. Jürgen Hoyer, PD Dr. Susanne Knappe) und das Werner-Felber-Institut für Suizidprävention und interdisziplinäre Forschung im Gesundheitswesen e.V. (PD Dr. Ute Lewitzka) das „Netzwerk für Suizidprävention Dresden“ (NeSuD), welches durch das Bundesministerium für Gesundheit gefördert wird. Ziele sind die Steigerung von Wissen über psychische Belastungen und Suizidalität bei Jugendlichen und Erwachsenen, die Aufklärung über professionelle (regionale) Hilfsangebote und die Überwindung von Barrieren in der Versorgung von suizidgefährdeten Personen. Dazu wird in Abstimmung mit dem Nationalen Suizidpräventionsprogramm für Deutschland (NaSPro) ein regionales, sektorenübergreifendes Netzwerk von nieder- bis höherschwelligen Hilfsstrukturen für unterschiedliche Zielgruppen geschaffen und ein webbasiertes Hilfeportal zur Vermittlung der Betroffenen zu weiterführenden Angeboten implementiert werden. Darüber hinaus wird eine universelle Präventionsmaßnahme zur Psychoedukation in weiterführenden Schulen für Schüler ab dem 12. Lebensjahr angeboten werden.

Am 12.09.2018 fand im Rahmen dieses Projektes das erste Netzwerktreffen statt, an dem 30 Vertreter verschiedener regionaler Akteure der Versorgung von Menschen in Krisensituationen teilnahmen. Dazu zählen u. a. Krisendienste, Beratungsstellen für psychisch kranke Menschen, niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten sowie psychiatrische Kliniken der Stadt Dresden. Die anwesenden Akteure berieten in einer produktiven Diskussionsrunde über strukturelle Rahmenbedingungen und Barrieren sowie über Verbesserungsmöglichkeiten in der Versorgungssituation suizidgefährdeter Menschen. Eine Zusammenfassung dieses ersten Netzwerktreffens wird im Rahmen eines Positionspapiers erarbeitet werden. Hierin soll die jetzige Versorgungslage in Dresden inklusive der bestehenden Nöte von Betroffenen und Behandlern dargestellt sowie erste Ideen für eine Verbesserung der Versorgung beschrieben werden. Dieses Positionspapier wird sowohl den Akteuren als auch politischen Entscheidungsträgern zur Verfügung gestellt, um nach gemeinsamen neuen Wegen zu suchen.

Ihre Ansprechpartner für weitere Informationen:

PD Dr. med. habil. Ute Lewitzka
Werner-Felber-Institut für Suizidprävention und interdisziplinäre Forschung im Gesundheitswesen e.V.
Kontakt: Mail: lewitzka@felberinstitut.de