Sachsen ist eines der wenigen Bundesländer, welches noch keine Landeszentralstelle eingerichtet hat. Aber gerade im Hinblick auf Großschadenslagen und Katastrophen der vergangenen Jahre ist es unerlässlich eine zentrale Koordinationsstelle für psychosoziale Notfallversorgung zu haben. Die Aufgabe dieser Zentralstelle ist die Ausbildung von Fachkräften sowie bei Großschadenslagen die (über-)regionale Vernetzung, Koordination, Zusammenführung und Abstimmung behörden- und organisationsübergreifenden Aktivitäten der psychosozialen Notfallversorgung. Diese Strukturen können nicht erst in der Schadenslage aufgebaut werden, sondern müssen im Vorfeld erprobt sein und Bestand haben.
Insgesamt nahmen acht Experten und Expertinnen an der Anhörung teil. Die Ostdeutsche Psychotherapeutenkammer wurde von Herrn Dr. Rüdiger Bürgel (KJP, Thüringen) vertreten. Herr Dr. Rüdiger Bürgel verfügt über langjährige Erfahrung in der psychosozialen Notfallversorgung in Thüringen. Er konnte das Anliegen der beiden Oppositionsfraktionen bekräftigen und befürwortete die Einrichtung einer solchen Landeszentrale.
Die OPK wird den Diskussionsprozess, welcher nach der Anhörung auch bei den Regierungsparteien angekommen ist, weiter verfolgen und begleiten. Im zweiten Halbjahr 2018 sind Gespräche mit Abgeordneten der entsprechenden Parteien geplant.