Hintergrund ist die immer stärkere Einbeziehung von Psychologischen Psychotherapeuten in Großschadenslagen. Aktueller Fall ist der Absturz der Germanwings-Maschine am 21. März 2015. Auch hier wurde in der Nachsorge deutlich, dass dies nicht mehr durch Seelsorger geleistet werden kann, sondern über die Notfallseelsorge hinaus psychotherapeutische Behandlung für die Stabilisierungsphase erforderlich ist. Auch die Ostdeutschen Psychotherapeutenkammer wurde in diesem Zuge um Amtshilfe gebeten.
Nach einer kurzen inhaltlichen Einführung durch das Vorstandsmitglied, Herrn Dr. Gregor Peikert zum aktuellen Stand der notfallpsychotherapeutischen Versorgung in der OPK, gab Susanne Deimling, Fachberaterin für Psychosoziale Notfallversorgung im Land Brandenburg, im Anschluss einen fachlichen Einblick. Hauptbestandteil der Veranstaltung waren Workshops zum Thema „Notfallpsychotherapie in den Ländern“ die jeweils mit den Teilnehmern der jeweiligen Bundesländer besetzt waren. Unter anderem ging es darum, Personen zu finden, die eine koordinierende Tätigkeit für diese Fälle übernehmen können. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass sich in allen Bundesländern Psychotherapeuten bereit erklärt haben, die Koordination zumindest vorläufig zu übernehmen.
Es wurde deutlich, dass in Zukunft die Organisation der notfallpsychotherapeutischen Versorgung auf Länderebene stattfinden muss, da die Strukturen von Land zu Land verschieden sind.