Es werden insgesamt 42 Workshops zu einem breiten Spektrum klinisch-psychologischer und psychotherapeutischer Anwendungsthemen für praktisch tätige Psychotherapeuten und den wissenschaftlichen Nachwuchs angeboten, z.B. Interkulturelle Kompetenz, Kinder-/Jugendlichen-Psychotherapie, Alterspsychotherapie, Onlinetherapie, Nebenwirkungen, Placebo, Suchttherapie, (virtuelle) Exposition sowie Metakognitive Therapie und 3.-Welle-Verfahren.
Das Wissenschaftliche Programm umfasst 42 Wissenschaftliche Symposien und 8 themenbezogene Vortragssessions, zwei Postersessions sowie vier Keynotes. Die Wissenschaftlichen Symposien beinhalten Themen aus der klinisch-psychologischen Grundlagenforschung (z.B. Placebo- und Noceboeffekte in der klinischen Forschung; Prädiktoren der Chronifizierung und Psychotherapieeffekte bei PTBS; Akquisition und Extinktion konditionierter Furcht als Mechanismen in Ätiologie und Therapie von Angststörungen, Somatische Belastungsstörung und Krankheitsängste) sowie der Psychotherapieforschung (Sucht, Gerontopsychologie, Migranten, Placebo- und Noceboeffekte, Psychotherapieprozessforschung) und der Berufspolitik (z.B. Psychotherapie-Ausbildung). Die Themen-Sessions beziehen sich u.a. auf die Bereiche geflüchtete Menschen mit psychischen Störungen, Ätiologie der Depression, Apparative Verfahren in der Psychotherapie, Innovationen in der Diagnostik, Online-Therapie, Achtsamkeitsbasierte Ansätze sowie Zusammenhang von Stress und Psychopathologie. Die beiden Postersessions mit insgesamt über 150 Beiträgen werden am Donnerstag- und Freitag-Nachmittag stattfinden.
Für die vier Keynote-Vorträge konnten wir die folgenden Speaker gewinnen in chronologischer Reihenfolge:
Prof. Dr. Christine Knaevelsrud (Freie Universität Berlin; Klaus-Grawe-Mittagsvorlesung zum Thema „Sequenzielle Traumatisierungen von Flüchtlingen – psychosoziale Folgen und Interventionsansätze“)
Prof. Dr. Hans-Ulrich Wittchen (TU Dresden; Titel: „Die Zukunft der Klinischen Psychologie in Deutschland: Zwischen Erosion und Aufbruch zu neuen Ufern“)
Prof. Dr. Winfried Rief (Universität Marburg; Titel: „Placebo- und Nocebo-Effekte: Neueste Erkenntnisse und Implikationen für die Versorgung psychisch kranker Menschen“)
Dr. Regina Saile (Universität Bielefeld, vivo (victim’s voice) international; Preisträgerin des Nachwuchswissenschaftlerpreises 2016; Titel: „Die Transmission von Gewalt im Nachkriegskontext“)
Zusätzlich werden einige besondere Veranstaltungen für den Wissenschaftlichen Nachwuchs angeboten, die teilweise auf der Pre-Conference bereits am Mittwoch (24.05.) beginnen: z.B. Workshop „Warum R für klinische Psychologen?“ sowie das Symposium der Nachwuchswissenschaftler.
Neben den Formaten der wissenschaftlichen Symposien zu grundlagen- und anwendungswissenschaftlichen Themen und den Fort-/Weiterbildungs-Workshops werden in diesem Workshopkongress erstmalig einige Veranstaltungen auch für Betroffene und deren Angehörige geöffnet. Dafür stehen zu einigen passenden Themen „trialogische“ Workshops, Meet the Experts-Veranstaltungen und eine Fishbowl-Diskussion zur Verfügung.
Am Freitag findet der Gesellschaftsabend in den Räumlichkeiten des Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz („smac“) bei Musik und Tanz statt, je nach Anmeldung mit reichhaltigem Buffet oder nur mit Freigetränken. Zur Unterhaltung wird neben Musik der zweifache Trial-Biking-Weltmeister Marko Thomä auftreten.
Am Samstag liest die bekannte Buchautorin Naema Gabriel aus ihrem viel beachteten Buch „Sinus“ und zeigt dazu Illustrationen. Das Buch erzählt die Geschichte eines Mädchens, das neben ihrer manisch-depressiven Mutter trotz allem irgendwie zur Frau wird. Lesung mit anschließender Diskussion in Workshop-Atmosphäre.
Für das leibliche Wohl ist über die drei Kongresstage hinweg gesorgt: Gegen Essensgutschein kann in der Mittagspause die Mensa direkt gegenüber dem Zentralen Hörsaalgebäude (Kongressort) genutzt werden. In den Pausen stehen Kaffee, Wasser und ein kleines Catering kostenfrei zur Verfügung. Zusätzlich werden einige Essensbuden vor dem Mensaeingang ergänzende Essens- und Getränkeangebote bereithalten. In Chemnitz ist eine ausreichende Anzahl Hotelzimmer kontingentiert, die bis ca. vier Wochen vor Kongressbeginn zum Kongressrabatt gebucht werden können. Die Stadt Chemnitz bietet begleitend ein kleines Kulturprogramm mit Stadt- und Museumsführungen an.
Prof. Dr. Stephan Mühlig (Tagungspräsident)
Jeanine Paulick (Organisationsleitung)