Aufgrund psychischer Erkrankungen fehlten überdurchschnittlich viele Arbeitnehmer in der öffentlichen Verwaltung und im Gesundheits- und Sozialwesen. In diesen Wirtschaftszweigen gibt es mehr als 1,5-mal so viele psychisch bedingte AU-Tage wie im Durchschnitt.
Die Bundesregierung zählt den Erhalt und die Förderung der psychischen Gesundheit heute zu den wichtigsten Herausforderungen im Arbeitsschutz. Die zunehmenden psychischen Belastungsfaktoren, wie erhöhter Zeitdruck, permanente Erreichbarkeit und zunehmende Unterbrechungen bei der Arbeit, erhöhten das Risiko für psychische Erkrankungen.
Die Bundespsychotherapeutenkammer fordert deshalb, dass Psychotherapeuten in der geplanten psychotherapeutischen Sprechstunde auch Präventionsempfehlungen geben können. „Psychotherapeuten sind ausgesprochene Experten für die Vorbeugung und Früherkennung von psychischen Erkrankungen“, erklärt BPtK-Präsident Dr. Dietrich Munz. „Es ist deshalb unverständlich, dass sie nach dem Präventionsgesetz keine Präventionsempfehlungen ausstellen können.“
Zum Herunterladen: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN “Arbeitsbedingungen und psychische Belastungen”