SchmerzpsychotherapieFortbildung der OPK startet im November – Module 1, 2a, 3b

Hintergrund

Die Arbeit im interdisziplinären Team und die Behandlung von chronischen Schmerzen setzen ein spezialisiertes Fachwissen voraus. Bei ihrer kriteriengeleiteten Auseinandersetzung hatte auch die Kommission Zusatzqualifizierung der BPtK die Schmerzpsychotherapie als sehr geeignet für den Erwerb einer Zusatzqualifizierung bewertet.

In mehreren Gesprächs- und Feedbackrunden erarbeitete die Expertenrunde ein 80-stündiges Curriculum. Das theoretische Curriculum besteht aus einzelnen Modulen, die die Grundlagen der Schmerzentstehung und Schmerzchronifizierung aus psychologischer, aber auch medizinischer und biologischer Sicht vermitteln. Die Psychotherapeutinnen sollen einen fundierten Einblick in diagnostische und konzeptionelle Besonderheiten in der Arbeit mit Schmerzpatienten erhalten. Die meisten Stunden werden auf die Erarbeitung und Vertiefung von Behandlungsmethoden verwandt, die auf die Besonderheiten in der Behandlung der von chronischen Schmerzpatientinnen abzielen. Da sich die Schmerzpsychotherapie immer als multimodale Behandlungsform versteht, wurde auch großer Wert darauf gelegt, einen Überblick über funktionsbezogene Therapien wie zum Beispiel Physiotherapie miteinzubeziehen und die eigene Rolle und die Besonderheiten der Arbeit in interdisziplinären Teams näher zu beleuchten. Aufgrund ihrer immensen Prävalenz müssen Besonderheiten der Entstehung, der Diagnostik und der Behandlung von Schmerzen des Bewegungssystems und Kopfschmerzen und Migräne erlernt werden. Es besteht außerdem die Möglichkeit, eigene Schwerpunkte zu setzen und aus verschiedenen anderen speziellen Schmerzsyndromen und schmerzbezogenen Themen auszuwählen. Kinder und Jugendlichenpsychotherapeuten können aus den einzelnen Themenbereichen für sie spezifische oder adaptierte Themen wählen.

Neben den theoretischen Kenntnissen sollen auch praktische Erfahrungen in der Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen nachgewiesen werden. Dazu ist die Teilnahme an 10 interdisziplinären Schmerzkonferenzen in 2 Jahren verpflichtend. Außerdem sollen 5 behandelte Fälle nachgewiesen werden. Der Nachweis soll dabei die speziellen schmerzpsychotherapeutischen Interventionen beinhalten und die multimodalen Behandlungsbausteine darstellen.

Die Richtlinie zur curricularen Fortbildung „spezielle Schmerzpsychotherapie“ ist am 01.01.2015 in Kraft getreten.

Anmeldung: Frau Wendt, 0341-46243218, angelika.wendt@opk-info.de

Datum: 05.11.2015 bis 07.11.2015

Ort: Leipzig Marriott Hotel, Am Hallischen Tor 1, 04109 Leipzig

Referenten:

Dr. Paul Nilges, DRK Schmerz-Zentrum Mainz

Dr. Anke Diezemann, DRK Schmerz-Zentrum Mainz

Prof. Dr. med. Rainer Sabatowski, Universitäts SchmerzCentrum, Uniklinikum Dresden

Fortbildungspunkte:  je Modul 24