Die Arbeit in der Psychotherapie ist in den letzten Jahren geprägt durch Krisen und Reformen haben die psychotherapeutische Versorgung verändert. 2019 hat die Novelle des Psychotherapeutengesetzes zu einer neuen Berufsgruppe geführt, die zukünftig in die Mitgliedschaft integriert werden muss.
In den nächsten Jahren wird uns nicht nur der neue Beruf beschäftigen, sondern auch die Ideen der Akteure in der Gesundheitspolitik. Die Kammern machen sich stark dafür, dass nicht nur über uns, sondern auch mit uns gesprochen wird. Mit Ihnen möchten wir im September diskutieren: Wohin steuern wir mit unserer Profession?
Vorab wollten wir von Ihnen in unserem „Psychotherapie-Klimaindex“ wissen, wie Ihre Einschätzung zur derzeitigen Situation der Psychotherapie ist. Schon hier möchten wir Ihnen erste Ergebnisse vorstellen.
- Wie zufrieden sind Sie mit ihrer aktuellen Arbeitssituation?
57% der Befragten sind zufrieden mit ihrer Arbeit. Das stellt wohl ein Grund dar, warum sich der Beruf weiterhin großer Beliebtheit erfreut.Wie kann er attraktiv bleiben, um auch langfristig eine adäquate Versorgung psychisch Erkrankter zu sichern?
- Die Anforderungen der psychotherapeutischen Arbeit werden stetig zunehmen.
Trotz aller Zufriedenheit geben jedoch 72% an, dass sie steigende Anforderungen an den Beruf in den nächsten Jahren erwarten. Pessimisten oder Realisten? Welche Herausforderungen kommen da auf uns zu und wie können wir diesen begegnen?
- Wie bewerten Sie das Ansehen der Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in unterschiedlichen Gruppen?
Die befragten Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten fühlen sich v. a. von der Politik eher wenig wertgeschätzt. Im Gegensatz dazu scheinen jedoch die Patientinnen und Patienten zu wissen, was sie an uns haben. Letztere entscheiden jedoch nicht über Versorgungsstrukturen, Bedarfspläne und dergleichen. Was führt zu diesem gefühlt schlechten Image und was können wir tun, um diese Diskrepanz zu verringern?