Nach diversen Grußworten, u.a. vom stellvertretenden Bürgermeister von Greifswald sowie Vincent Kokert (CDU), sprach Herrmann Gröhe zum Thema „Maßnahmen der Bundesregierung zur Verbesserung der hausärztlichen Versorgung im ländlichen Raum“. Die psychotherapeutische Versorgung spielte in diesem Zusammenhang keine Rolle.
Unter den Besuchern der Veranstaltung waren auch einige Psychotherapeuten, die sich in die anschließende Diskussion einbrachten. Dabei wurde von Seiten des Gastgebers auf die angeblich sehr geringe Arbeitszeit der Psychotherapeuten von 20 bis 22 Wochenstunden eingegangen. Ein weiteres Diskussionsthema war die Vertretung der Psychotherapeuten bei der Vorstandswahl der Kassenärztlichen Vereinigung Mecklenburg-Vorpommern.
Deutlich wurde, dass bei dem Konzept der Bundesregierung zur Verbesserung der hausärztlichen Versorgung, wieder einmal die Expertise der Psychotherapeuten vergessen wurde. Gesetzgeberische Maßnahmen auf bundespolitischer Ebene zeigen immer wieder, dass diese Fachgruppe im Gesundheitssystem häufig nicht berücksichtigt wird. Aktuelles Beispiel ist hier das Präventionsgesetz. Psychotherapeuten werden darin nicht einmal erwähnt.
Nadine Mahnecke-Windhövel, Referentin Länderarbeit