Dazu hatten die Apothekerkammer M-V, die Ärztekammer M-V, die Ostdeutsche Psychotherapeutenkammer, die Tierärztekammer M-V sowie die Zahnärztekammer M-V Vertreter des Gesundheitsausschusses des Landtages eingeladen. Die 30 Teilnehmer (darunter 12 Gäste) sahen einen Film, der die anstehenden Herausforderungen der Kammern in den kommenden Jahren skizzierte. Anschließend diskutierten die Präsidenten der fünf Heilberufekammern (Apotheker-, Ärzte-, Tierärzte- und Zahnärztekammer M-V, OPK) unter der Moderation von Renate Heusch-Lahl über Lösungsansätze. Einig waren sich alle Vertreter: Die qualitativ hochwertige Versorgung der Patientinnen und Patienten bzw. der Tiere wird in den kommenden Jahren immer schwieriger. Nicht nur, weil Fachkräfte abwandern und zu wenige nachfolgen, sondern auch, weil sich zu wenige im ländlichen Raum niederlassen oder es an adäquaten Weiterbildungsmöglichkeiten und einer geregelten Finanzierung mangelt.
Einigkeit bestand darin, dass sich sowohl Landespolitik als auch Kammern dafür einsetzen, Nachwuchs in den Heilberufen auszubilden und im Land zu halten, vor allem auch in den ländlichen Regionen. Als Möglichkeiten dazu wurden die Schaffung von mehr Medizin-, Zahnmedizin- und Pharmazie-Studienplätzen, ungünstige Auswirkungen des an Abiturnoten orientierten Numerus clausus bei der Studienzulassung und die „Landarztquote“ diskutiert. Für die OPK erinnerte Dr. Peikert an die Notwendigkeit, auch in Mecklenburg-Vorpommern genügend Weiterbildungsmöglichkeiten für Absolventen der neuen Psychotherapie-Studiengänge zu schaffen.
Nach der anregenden Podiumsdiskussion luden die Kammern zum Buffett ein, um in lockerer Atmosphäre zu netzwerken und Erfahrungen auszutauschen. Das Format „Kammer trifft Politik“ stieß auf positive Resonanz bei allen Beteiligten, sodass in regelmäßigen Abständen gemeinsame Themen der Kammern mit der Politik besprochen werden sollen.