Die Rechenstörung ist wie die Lese- oder Rechtschreibstörung eine Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten und eine andauernde Störung. Sie ist damit eine behandlungsbedürftige Erkrankung, die eine fachkundige Prävention, Diagnostik, Förderung und Therapie notwendig macht sowie in der Regel auch eine Eingliederungshilfe erfordert. Ohne wirksame Therapie führt die Rechenstörung oft auch zu anderen psychischen Erkrankungen wie Ängsten und Depressionen. Effektive Fördermaßnahmen sind deshalb von zentraler Bedeutung.
Bislang wird die Rechenstörung jedoch nur selten diagnostiziert und Erkrankte bekommen kaum Hilfen. Mit der S3-Leitlinie „Dyskalkulie“ gibt es nun erstmals evidenzbasierte fächerübergreifende Empfehlungen zur Diagnostik und Behandlung sowie zu den Hilfen, mit denen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit einer Rechenstörung geholfen werden kann. Die Bundespsychotherapeutenkammer war an der Entwicklung der Leitlinie beteiligt.
Zum Herunterladen: S3 Leitlinie „Diagnostik und Behandlung der Rechenstörung“