Dieses Mal beteiligte sich die OPK mit einem Vortrag zum Thema „Experten für die Psyche – fachkundige Stellungnahmen durch Psychotherapeuten“. Nach einer kurzen Einführung und Vorstellung der Kammer durch den Präsidenten Herrn Dr. Peikert, referierte die Kammerjuristin Frau Lißmann u. a. über die unterschiedlichen Fähigkeiten und Befugnisse der psychotherapeutisch tätigen Berufsgruppen sowie die Fachexpertise von Psychotherapeuten in Verwaltungs- und Gerichtsverfahren. Dabei wurde deutlich, dass nach wie vor viel Unwissenheit herrscht, welche Kompetenzen unsere Profession aufgrund ihrer umfassenden Aus- bzw. Weiterbildung besitzt und dass sie die Experten für die Diagnostik und Behandlung von psychischen Erkrankungen sind. Abschließend wurden von Seiten der OPK zwei zentrale Anliegen formuliert: Anfragen zu Berichten bzw. entsprechende Formulare (bspw. Heilmittelverordnungsvordrucke der GKV) müssen auch für Psychotherapeuten angepasst werden. Häufig wird nur nach „ärztlichen“ Einschätzungen gefragt bzw. die „Unterschrift des Arztes“ gefordert. Zum anderen muss den fachlichen Ausführungen unserer Kollegen mehr Wert beigemessen werden. Dazu gehört auch, sie bei der Beauftragung von Gutachten mehr zu berücksichtigen. Hierzu verwies Frau Lißmann u. a. auf die gesetzlich festgeschriebene Befähigung gemäß § 7 PsychThG und § 27 Berufsordnung OPK sowie auch konkret auf Kammermitglieder, die das Curriculum „Sachverständige OPK“ absolviert haben.
Die Rückmeldungen der Teilnehmenden waren sehr positiv. So gab es einige Aha-Momente und es zeigte sich bei den anwesenden Vertretern der Sozial- und Gesundheitsämter sowie Richtern der Sozialgerichte großes Interesse an der Einbeziehung von Psychotherapeuten als Gutachter bzw. Sachverständige in die dort geführten Verfahren (bspw. Berufsunfähigkeit, Grad der Behinderung).
Wenn auch Sie Interesse an einer Fortbildung zur/zum Sachverständigen haben, können Sie sich hier informieren.
oder sich direkt für das Grundlagenmodul vom 24.-28.02.2025 anmelden.