Sachsen will Versorgung von Kindern stärkenFür Ende Februar Bericht von Sozialministerin Barbara Klepsch im Landtag erwartet

Die SPD-Abgeordnete Simone Lang prangert gezielt die Wartezeit von mehreren Monaten an, ehe eine Therapie beginnen könne. Außerdem gebe es in manchen Regionen Sachsens Schwierigkeiten mit der Ärzteversorgung.

Der beschlossene Antrag zielt darauf ab, die Versorgung von Kindern und Jugendlichen vor allem durch eine engere Zusammenarbeit von Unikliniken, Fachkrankenhäusern, den Kommunen sowie der ambulant tätigen Ärzte und Psychotherapeuten zu verbessern.

Die OPK war dazu im Vorfeld mittels Hintergrundinformationen involviert und wirkte bei der Anfrage mit Daten, Fakten und Grafiken zur psychotherapeutischen Versorgungslage unterstützend.  Die Abgeordneten erhielten einen Überblick zur psychiatrischen Klinik- und Tageskliniksituation für Kinder und Jugendlichen in Sachsen sowie die BPtK-Wartezeitenstudie 2018.

Cornelia Metge, die Vorsitzende des OPK-Ausschusses der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten weist darauf hin, dass der Ausschuss den Antrag der Fraktionen von CDU und SPD, sich mit der aktuellen Situation und den Weiterentwicklungsmöglichkeiten zur psychiatrischen/psychotherapeutischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen zu beschäftigen, begrüßt. „Die 2017 veränderte Psychotherapierichtlinie hat zwar deutliche Verbesserungen in der Versorgung gebracht und Wartezeiten auf ein Erstgespräch leicht minimiert. Aber es gibt noch viel zu tun. So sind die präventiven Angebote deutlich unterrepräsentiert und die Vernetzung der verschiedenen Akteure hängt noch viel zu oft von einzelnen Personen und deren Engagement ab.“

Gerade in der psychiatrisch/psychotherapeutischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen müssen psychotherapeutische und  beratende Angebote miteinander verknüpft werden und weitere Behandlungsmöglichkeiten neben der antragspflichtigen Richtlinientherapie geschaffen werden. „Zu diesem Zweck müssen auch Verknüpfungspunkte zwischen SGB V und SGB IIIV, auch in Finanzierungsmodellen geschaffen werden. Es gibt im Bundesgebiet bereits erfolgreiche Kooperationsmodelle, so dass sich der Blick über den Sächsischen Tellerrand durchaus lohnt“, so Cornelia Metge weiter.

Der OPK-KJP-Ausschuss wird sich an dieser Diskussion beteiligen und wäre auch über Anregungen und Beteiligung aus der Mitgliedschaft am Diskussionsprozess dankbar.