Prfessor Dr. Christfried Tögel führte zur Ausstellungseröffnung mehrfach persönlich durch seine Schau "Dämonen und Neuronen".

Geschichte, Gegenwart und Zukunft psychischer Erkrankungen in einer multimedialen Ausstellung„Das ist eine gigantische Reise.“

Die multimediale Ausstellung wurde in der unteren Wandelhalle des Neuen Rathauses gezeigt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Ausstellungsmacher, Professor Dr. Christfied Tögel, studierte Psychologie und Philosophie und habilitierte später in Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte. Er ist einer der führenden Freud-Biografen unserer Zeit. Sein Freudsches Lieblingszitat ist: „Die Stimme des Intellekts ist leise, aber sie ruht nicht, ehe sie sich Gehör geschafft hat.“ (Die Zukunft einer Illusion). Eine innere Stimme muss es wohl auch gewesen sein, die ihn auf eine Mission schickte und ihn eine Allianz mit dem Sänger Herbert Grönemeyer schmieden ließ. Eine Allianz gegen Vorurteile, Benachteiligung und Ablehnung psychisch kranker Menschen. Seit 2010 ist seine Ausstellung „Dämonen und Neuronen, Psychiatrie Gestern – Heute – Morgen“ europaweit unterwegs und erzählt eine 5.000 Jahre alte Geschichte. Herbert Grönemeyer ist der offizielle Schirmherr und das prominente Gesicht zu „Dämonen und Neuronen“. Auch sein Leben begleiten dunkle Stunden, die es nicht mehr zuließen, Musik zu schaffen.

Am 20. Oktober 2017 kam Professor Dr. Christfried Tögel zur Ausstellungseröffnung ins Neue Rathaus nach Leipzig. In der bundesweiten Woche der Seelischen Gesundheit setzte die Ostdeutsche Psychotherapeutenkammer ein Zeichen für einen offenen, lebhaften Diskurs über den gesellschaftlichen Umgang mit psychisch erkrankten Menschen. Dazu holte sie „Dämonen und Neuronen“ nach Leipzig. Die Ausstellungsbesucher waren berührt, verstört und fasziniert zugleich: „Dies ist eine gigantische Reise, auf die man sich einlassen muss. Es gibt viel zu lesen, viele Reportagen, Interviews und Berichte per Videomitschnitt. Ich hätte nicht für möglich gehalten, welches Leid diese betroffenen Menschen zu ihrer Erkrankung in einigen Epochen und Gesellschaften als ‚Heilung‘ und ‚Behandlung‘ erfahren mussten.“

Teresa Enke kam auch nach Leipzig. Die Ausstellung erzählt von der sportlichen Karriere Robert Enkes, von den Extremen seiner Laufbahn und seinem Kampf gegen die Depression.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Besucher ließen sich gern von Interview- und Videomitschnitten, von Filmbeiträgen und den vielen Artikeln auf eine Zeitreise mitnehmen.                                                                                                                                                          Fotos: Nancy Glor