Das Programm im Überblick und anmoderiert
Der Ablauf des 3. Angestelltentages am 19. September 2018:
10:00 Begrüßung
10:15 – 11:30 Vortrag und Diskussion Die Stellung Psychologischer Psychotherapeuten unter juristischen Aspekten Referent: Dr. iur. Jan Moeck, D+B Rechtsanwälte, Berlin
Zum Inhalt: Angestellte Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten unterliegen den Weisungen ihres Arbeitgebers. Umfang und Inhalt der Weisungen sind dabei abhängig von den arbeitsvertraglichen Vereinbarungen. Weisungen seitens des Arbeitgebers können mitunter mit berufsrechtlichen Vorgaben schwer zu vereinbaren sein. Darüber hinaus sind die Pflichten gegenüber dem Patienten aus dem Behandlungsvertrag zu beachten. In dem Vortrag sollen die unterschiedlichen Pflichtenprogramme dargestellt und erläutert werden. Ziel des Workshops ist es, einzelne Probleme anhand von Beispielsfällen näher zu beleuchten.
11:30 – 11:50 Pause
11:50 – 12:15 Vortrag "Psychosozial, Psychologisch, Psychotherapeutisch...und dann noch die Kollegen. - Von der Arbeit als PPT in der Kinderonkologie eines Universitätsklinikums." Referent: Dipl.-Psych. Sirko Thormann, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Jena
12:15 – 12:45 Vortrag "Psychologische Psychotherapeuten in der Somatik: Psychoonkologie“ Referentin: Dipl.-Psych. Antje Lehmann-Laue, Leiterin der Psychosozialen Beratungsstelle für Tumorpatienten und Angehörige, Universitätsklinikum Leipzig
Zum Inhalt beider Vorträge: Die Arbeitsfelder angestellter Psychotherapeuten werden immer vielfältiger. Ihre Kompetenzen sind zunehmend auch bei der Mitbehandlung körperlicher Erkrankungen gefragt. So verzeichnet die OPK in den letzten Jahren immer mehr Mitglieder, die in somatischen Häusern tätig sind. In zwei Impulsvorträgen wollen wir uns damit beschäftigen, was den Arbeitsalltag von Psychotherapeuten in der Onkologie ausmacht und welche Besonderheiten und Herausforderungen sich ergeben. Die beiden psychoonkologisch tätigen Kollegen berichten aus der Perspektive der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sowie mit Erwachsenen und nähern sich der Frage an, wie sich dieses vielschichtige, vom Primat der Medizin geprägte Tätigkeitsfeld auf die berufliche Identität als Psychotherapeuten auswirkt.
12:45 Vorstellung der Arbeitsgruppen
13:00 – 14:00 Mittagspause
14:00 – 15:30 Workshops:
- Die Stellung Psychologischer Psychotherapeuten unter juristischen Aspekten (Workshop zum Vortrag)
Workshopleiter: Frau Dr. Andrea Keller/ Dr. Jan Moeck
- Ein neues Tätigkeitsfeld – Angestellte PP in MVZ und Praxen
Zum Inhalt: Die Zahl der beschäftigten Psychologischen PsychotherapeutInnen in Medizinischen Versorgungszentren und als Angestellte in freien Praxen ist stark gestiegen. Aus dem Anstellungsverhältnis ergeben sich nach ersten Erfahrungen viele Fragestellungen und Probleme. Diese berühren Fragen wie nach der vertraglichen Gestaltung des Arbeitsverhältnisses, der tariflichen Eingruppierungen, Urlaubszeiten, Fortbildungstage, Ausfallregelung bei Nichterscheinen von Patienten u.a. Wirtschaftliche Interessen der Arbeitgeber können berufsrechtlichen und therapeutischen Erwägungen entgegenstehen und zu Spannungen führen.
Im Workshop möchten wir einleitend einen kurzen Überblick über bisherige Aktivitäten aus dem Kammerbereich sowie einen kurzen Erfahrungsbericht über die Arbeit in einem MVZ geben. Der Workshop soll weiterführend ein Forum für einen Austausch ermöglichen, um Erfahrungen abzugleichen und häufige Probleme konkret zu benennen. Abschließend soll es Raum geben für Ideen, welche weiterführenden Aktivitäten (z.B. der OPK) sinnvoll sein könnten, um Kollegen in diesem Arbeitsbereich zu unterstützen. Workshopleiter: Christina Grünbaum / Jürgen Golombek
- Befugniserweiterungen und der Stellenwert zusätzlicher Weiterbildungen
Zum Inhalt: Kooperation und Zusammenarbeit mit unseren Kolleginnen und Kollegen und anderen Berufsgruppen gehören zu unserem Arbeitsalltag. Wie diese Kooperation konkret funktionieren kann und welche Rolle wir dabei einnehmen (können), hängt auch von verschiedenen Rahmenbedingungen und Regelungen ab. Die im letzten Jahr in Kraft getretenen Regelungen zu den neuen Befugnissen für Psychotherapeuten wirken sich nicht nur auf die ambulante Versorgung aus, sondern auch auf das Versorgungssystem für psychisch kranke Menschen insgesamt. In diesem Workshop wollen wir Ihnen einen Überblick über die neuen Befugnisse geben und ebenso auf verschiedene Regelungen für den Erwerb von Zusatzqualifizierungen (Weiterbildungen und curricularen Fortbildungen z.B. zur Mitbehandlung körperlicher Erkrankungen) und deren Stellenwert im stationären Setting eingehen. In diesem Zusammenhang ist uns vor allem auch an einer offenen Diskussion in Bezug auf zukünftige Herausforderungen und Notwendigkeiten gelegen, die sich an diesen Themenkomplex anknüpfen, wie etwa Kompetenzerweiterungen im Kontext der Psychopharmakotherapie oder von Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen. Workshopleiter: Dr. Sabine Gollek / Dr. Andrea Walter
4. Tarifliche Eingruppierung angestellter Psychologischer Psychotherapeuten - Berichte und Erfahrungsaustausch zu praktischen Initiativen
Zum Inhalt: Dieser Workshop wird in einem Impulsvortrag Informationen zum Stand der tariflichen Eingruppierung geben und aus verschiedenen Bereichen Berichte erfahrener angestellter Psychologischer Psychotherapeuten im Kampf mit Klinikleitungen und Trägern um eine tarifliche Anerkennung der Approbation bieten. Darüber hinaus möchten wir Ihnen eine Plattform bieten, Ihre Vorstellungen und Erfahrungen vorzustellen und gemeinsam Ideen und Möglichkeiten für Wege im Tarifstreit und in der Vergütungsentwicklung zu finden. Workshopleiterin: Dagmar Mokansky
Für interessierte angestellte KJPler, Forensiker und Kollegen aus Beratungsstellen gibt es die Möglichkeit, sich in kleineren Gruppen zum Erfahrungsaustausch zu finden.
15:30 – 15:50 Kaffeepause
15:50 – 16:30 Berichte aus den Arbeitsgruppen, Schlussplenum
16:30 Ende
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