Der Aufschrei aus der Psychotherapeutenschaft: Gut, dass wir viele sind!

Wie versprochen, halten wir Sie über unsere Aktivitäten bezüglich des Terminservice- und Versorgungsgesetzes (TSVG) auf dem Laufenden. Ärger aktiviert bekanntlich und hat dazu geführt, dass wir sofort nach Bekanntwerden des Gesetzesentwurfs persönlich mit Entscheidungsträgern in der Politik gesprochen haben.

Unsere fachlichen Einwände haben wir ebenfalls zeitnah an den Gesundheitsausschuss des Bundestages, die Bundestagsabgeordneten und an unsere Landesministerien geschickt. In enger Abstimmung mit unseren psychotherapeutischen Vertreterinnen und Vertretern in den beratenden Fachausschüssen der KVen ist es gelungen, unseren Protest weit zu streuen. Die sächsischen Berufsverbände haben professionsübergreifend ebenfalls eine entsprechende Resolution einstimmig beschlossen. Auch viele Kolleginnen und Kollegen aus der Praxis sind aktiv geworden. Ihnen allen unseren Dank. Es ist gut zu wissen, dass wir viele sind.

Das TSVG enthält eine ganze Reihe von Aufregern (Erhöhung Sprechzeiten, Überprüfung der Versorgungsaufträge, Digitalisierung). Dazu haben wir uns in persönlichen Gesprächen kritisch geäußert. In unserer Stellungnahme haben wir uns auf die beabsichtige Einführung einer gesteuerten und gestuften Versorgung für Menschen mit psychischen Erkrankungen konzentriert. Dieser Änderungsvorschlag widerspricht der gerade eben wirksam werdenden Reform der Psychotherapierichtlinie. Wir haben unsere Stellungnahme genutzt, unsere Forderungen für eine Fortsetzung des begonnenen Prozesses zu platzieren.

Wie geht´s weiter? Im Januar 2019 soll die öffentliche Anhörung zum Gesetz stattfinden und Ende Februar die letzte Lesung im Bundestag, das Gesetz soll im April 2019 in Kraft treten. Unser aller Ziel soll sein, dass dieser Absatz ersatzlos gestrichen wird.

Andrea Mrazek
Präsidentin der OPK